New Work Men
Jacomo Fritzsche; Daniel Pauw , Verlag Franz Vahlen GmbH
2024
189 Seiten, gebunden
Eine neue Männlichkeit für eine neue Arbeitswelt
Ein dringend notwendiger Diskurs über Männlichkeit im Arbeitskontext
Wo das Neue entsteht, wird das Alte infrage gestellt. Wo sich das Neue etabliert, wird das Alte abgelöst. Diese Prozesse werden stets von Spannungen begleitet. Denn Veränderungstraktion entsteht immer erst dann, wenn neben einem Weg-von durch das Hin-zu eine Sogwirkung entfaltet wird.
Die Kernhypothese dieses Buches ist, dass sich Männlichkeit zurzeit genau in diesem Spannungsfeld befindet: das Alte wird infrage gestellt, passt nicht mehr. Das Neue entsteht, ist aber noch nicht greifbar. Daraus entsteht ein Identitätsvakuum traditioneller Männlichkeit, das zum Störfaktor in der Evolution der Arbeitswelt und Organisationen und letztlich von Gesellschaften wird. Daher: Wir müssen über eine neue Männlichkeit sprechen. Neue Rollenbilder explorieren. Neue Orientierungsmuster etablieren.
Die meisten Führungspositionen werden von Männern gehalten. Männer sind "nicht nur furchtbar schlau und rackern wie blöde", sie sind Dreh- und Angelpunkt vieler Institutionen und haben damit enormen Einfluss auf das, was kommt. Aufhalten können Männer (gesellschaftliche) Entwicklungen nicht. Und hier wird es brenzlig, denn in der täglichen Auseinandersetzung zwischen Prägung, Anforderung und gesellschaftlichem Diskurs ist eine Lücke männlicher Identitätsbildung entstanden.